Building Block Yards

2022

TH Nürnberg

Nürnberg, Deutschland

Nutzung:
Probebühne

Bruttogrundfläche:
5.300 qm

Beteiligte:
Maria Friedel
Tobias Kalmbach


Das Gebäude „Neues Kulturzentrum Steinbühl“ befindet sich in der Schloßäckerstraße 17 in 90443 Nürnberg, Deutschland. Bei dem Grundstück handelt es sich um ein altes, brachliegendes Grundstück der Deutschen Bahn auf dem sich ein bereits bestehendes dreigeschossiges Souterrain-Gebäude aus Sandstein befindet. Das Grundstück des Gebäudes ist eher schlauchförmig, mit einer Seitenlänge von etwa 210 Metern und einer Breite von 30 Metern. Im Süden befinden sich fünfgeschossige Wohngebäude in Blockrandbebauung.

Die städtebauliche Kubatur ergibt sich aus der Gliederung der Blockrandbebauung in Bausteine. Durch die Anordnung dieser Bausteine ergibt sich eine Struktur, die drei Höfe bildet. Zudem soll das bestehende Gebäude erhalten bleiben, historisch korrekt saniert und behutsam mit dem Neubau kombiniert werden. Im Norden befindet sich eine drei Meter hohe Böschung, auf der sich die Bahngleise befinden, weshalb die Besucher der Probebühnen nicht von dem Lärm gestört werden können. Die Nutzung des Gebäudes umfasst zwei Probebühnen. Eine größere für 340 Zuschauer und eine kleinere für etwa 60 Zuschauer. Der Komplex umfasst Werkstätten, ein Café, einen Kammermusiksaal und eine Musikerschule.

Die Architektur schafft insgesamt drei Höfe. Der erste Hof ist ein öffentlicher Vorplatz, in dem sich der Haupteingang des Gebäudes befindet. Dieser Hof grenzt an den zweiten, kleineren und damit privateren Hof. In diesem Bereich befinden sich die Werkstätten und Proberäume der Musikschule. Der andere Hof befindet sich hinter dem bestehenden Gebäude. Die Wand westlich der kleinen Probebühne kann geöffnet werden, so dass in dem Innenhof ein Open-Air-Konzert stattfinden kann. Aufgrund der Abschottung des Platzes können Konzerte auch unter der Woche stattfinden, da die Wohngebäude durch die gebaute Architektur kaum Lärm durchdringen lassen.

Das bestehende Gebäude hat eine Traufhöhe von 14,7 Metern. Der Giebel des Daches liegt bei 22,47 Metern und ist als Mansarddach ausgebildet. Der neue geplante Anbau hat ein Flachdach mit einer horizontalen Fläche. Die Attika der Dächer orientiert sich an der Traufhöhe von 14,7 Metern. Um einen adäquaten Anschluss an das bestehende Gebäude zu schaffen, wurden zweigeschossige Verbindungstrakte angefügt, die ebenfalls ein Flachdach haben. Diese Kuben sollen die einzelnen Nutzungen voneinander trennen: Von Westen beginnend: große Probebühne - Verbindungstrakt - Bestandsgebäude - Verbindungstrakt - kleine Probebühne - Verbindungstrakt - Werkstätten - Verbindungstrakt - Musikschule.