2023
BFH AHB Burgdorf
Basel, Schweiz
Nutzung:
Doppelkindergarten
Bruttogrundfläche:
419 m2
Beteiligte:
Tobias Kalmbach
Lets talk about reuse!
Das Atelier Re-Use for Kids im sechsten Semester suchte nach Fügungsprinzipien zur sinnvollen Verwendung des Rückbauprojekts Roche Süd in Basel. Diese kommen zu einem Doppel-Kindergarten zusammen, welche für die Stadt Basel entworfen und realisiert werden sollen.
Der Doppelkindergarten befindet sich in der Ackerstraße 18 in 4057 Basel, Schweiz. In der näheren Umgebung befinden sich mehrere Schulgebäude, sowie eine große Rasenfläche. Direkter Nachbar im Westen ist eine Einrichtung für betreutes Wohnen.
Der Entwurf ist West-Ost ausgerichtet, passend zum Nutzungsprogramm des Kindergartens, welches sich zumeist in den Vormittagsstunden des Tages abspielt. Im Westen befindet sich der Haupteingang des Kindergartens. Außenflächen sind im Norden und Süden in kleinem Maß vorhanden und stellen mit Hilfe einer grünen Barriere einen natürlichen Schutz gegen Voyeuristen dar. Weiter reagiert die Fassade auf diesen Umstand und begnügt sich in diesem Bereich auf die minimale Verwendung von Fenstern. Im Osten befindet sich der Außenraum, welcher vom gesamten Doppelkindergarten genutzt werden kann. Eine Abgrenzung gegen den Außenraum stellt hier die konzeptuelle Erweiterung vertikaler Betonscheiben dar, welche einerseits eine visuelle Barriere, andererseits eine gewisse Durchsichtigkeit auf die angrenzende Begrünung eröffnen. Im Nordosten erwächst ein Spielgerät aus dem Zaun heraus, welches zur kreativen Abneigung der Kinder dient.
Die Außenraumgestaltung besticht durch topologische Höhensprünge. Weiter wird der Raum so in privatere und öffentlichere Bereiche geschichtet. Komplementäre Begrünung unterstützt dies.
Der Grundriss zeigt den symmetrischen Aufbau des Doppelkindergartens. Als trennende Achse führt die Garderobe durch das ganze Gebäude. Verbunden werden die Kindergärten durch das Teilen der Ein- und Ausgänge. Zur Straße gewandt, befinden sich die Toiletten, sowie Gruppenräume. In der Mitte des Gebäudes sind Lager- sowie Materialflächen. Gegen Osten sind die Haupträume lokalisiert, welche sich zum Außenbereich hin öffnen. Diese weisen große Fensterflächen auf, welche in Form eines überdimensionierten Kastenfensters einen Raum zur Erkundung aufspannen. Durch das Durchschreiten der Flächen erleben Kinder spielerisch die Funktionsweise eines Kastenfensters, sowie die unterschiedliche Temperaturzonen. Weiter besitzen die Haupträume eine größere lichte Höhe, welche den Raum für eine Galeriebene aufspannt, die neben einer visuellen Verbindung auch eine Brücke zwischen den beiden Haupträumen darstellt.